Flucht ist eine politische und gesellschaftliche Herausforderung in immer neuen Konstellationen – in Europa und weltweit. Flüchtende sind dabei mit einer Vielzahl an Gefahren und Herausforderungen konfrontiert, denen sie mit unterschiedlichsten Bewältigungsstrategien begegnen. „Der Flüchtling“ fordert dabei – wenn nicht als Person, so doch als Kategorie – fundamentale Prinzipien von Staaten, Recht, politischen Gemeinschaften und Gesellschaft heraus. Die Flucht- und Flüchtlingsforschung untersucht, analysiert und konzeptualisiert all diese Aspekte und muss dabei Fragen von Wissenstransfer, von normativen und ethischen Grundlagen sowie Gesellschaftskritik beantworten. Die vierte Konferenz des Netzwerks Fluchtforschung bietet die Gelegenheit, diese Fragen anhand neuester Studien und Forschungsergebnisse aus der deutschsprachigen und internationalen Flucht- und Flüchtlingsforschung zu diskutieren. Wo steht die Flucht- und Flüchtlingsforschung nach den Fluchtereignissen in Europa von 2015 und dem folgenden Boom des Forschungsfeldes? Welche Erkenntnisse haben wir gewonnen, welche Desiderate haben sich ergeben? Wie ist Flucht räumlich auch über die üblichen geographischen Bezüge hinweg zu verstehen? Welchen Beitrag kann die Flucht- und Flüchtlingsforschung zu einem kritischen Verständnis ihres Gegenstands beitragen? Die Konferenz versteht sich als Plattform für Diskussionen und Vernetzungen von Forscher*innen im Feld der Flucht- und Flüchtlingsforschung.
Die 4. Konferenz des Netzwerks Fluchtforschung wird veranstaltet durch die Professur Humangeographie mit dem Schwerpunkt Europäische Migrationsforschung der TU Chemnitz unter Leitung von Prof.‘in Dr. Birgit Glorius und organisiert in Kooperation mit dem Netzwerk Fluchtforschung und dem Verbundprojekt „Flucht- und Flüchtlingsforschung: Vernetzung und Transfer“, gefördert von Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Außerdem freuen wir uns über ein Sponsoring durch die Verlage Nomos, Transcript und Waxmann sowie das Forschungsdatenzentrum des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge.
Die Registrierung ist abgeschlossen.
Das finale Programmheft (Stand: 8.9.2022) ist als PDF abrufbar.
Außerdem ist der detaillierte Programmentwurf mit allen geplanten Panels ist auf der Konferenzplattform Conftool zu finden. Bitte loggen Sie sich dafür ein.
Tagesaktuelle Änderungen um Tagungsprogramm findet Sie in unseren Errata.
10.00 – 12.00 Pre-conference Meetings der Arbeitskreise
12.00 – 13.00 Registration, Snack
13.00 – 13.45 Conference Opening Session
13.45 – 15.00 Keynote 1
15.00 – 15.30 Coffee Break
15.30 – 17.00 Session I
17.15 – 18.45 Session II
19.00 Vollversammlung Netzwerk Fluchtforschung e.V.
9.00 – 10.30 Session III
10.30 – 11.00 Coffee Break
11.00 – 12.30 Session IV
12.30 – 14.00 Lunch Break
14.00 – 15.00 Keynote 2
15.00 – 16.30 Session V
16.30 – 17.00 Coffee Break
17.00 – 18.30 Session VI
19.30 – Reception (Weltecho)
9.00 – 10.30 Keynote 3
10.30 – 11.00 Coffee Break
11.00 – 12.30 Session VII
12.45 – 13.45 Closing Session
14.00 Farewell, Snack, Departure
Zum ersten Mal schreibt das Netzwerk Fluchtforschung einen Best Paper Award für den besten auf der Netzwerk Fluchtforschung Konferenz präsentierten Artikel aus. Teilnahmeberechtigt sind alle, die ein angenommenes Paper auf einem Panel auf der Konferenz präsentieren. Der*Die Preisträger*in erhält einen Barpreis in Höhe von 500 EUR sowie ein Exemplar des Handbuchs Flucht- und Flüchtlingsforschung.
Die Auswahl erfolgt durch eine fünfköpfige Jury, die vom Vorstand des Netzwerks Fluchtforschung berufen wird. Die Jury beschloss, die Einreichungsfrist für auf der Konferenz präsentierte Artikel auf den 31.12.2022 zu verlängern.
Ausgearbeitete Papiere, die den Ansprüchen der Ausschreibung entsprechen, können unter bestpaper@fluchtforschung.net eingereicht werden. Beachten Sie dabei die aktualisierten Informationen zu Teilnahmebedingungen und Kriterien.
Der Preis wird auf einer gesonderten Veranstaltung Mitte 2023 verliehen.
Die Konferenz findet hybrid statt, das heißt, es nehmen sowohl Personen vor Ort teil als auch Personen im digitalen Raum.
Personen, die in Präsenz teilnehmen:
Referent*innen und Chairs:
Digital teilnehmende Personen:
Das lokale Organisationsteam bietet den kostenfreien Druck von allen angenommenen Posterbeiträgen für die Ausstellung vor Ort an. Wir benötigen dafür Ihr Poster als A0 mit einer Auflösung von mind. 300 dpi (wichtig: Format hochkant), max. 20 MB.
Einreichungsfrist: Bitte reichen Sie Ihr Poster zum Druck und für die Online-Galerie bis zum 20. September 2022 ein. Dafür können Sie die Upload-Funktion in ConfTool nutzen, die bei Ihrem Abstract erscheinen sollte. Bitte senden Sie uns keine Poster per E-Mail.
Auf der Konferenz wird es eine Posterausstellung und einen Zeitslot für Posterpräsentation geben. Die Autor*innen, die vor Ort teilnehmen, sind gebeten, am Mittwoch (28.09.22) zwischen 17:15 und 18:45 für die Diskussion an den Poster-Wänden im Foyer zur Verfügung zu stehen.
Die faktische Zunahme der Anzahl an Geflüchteten in Deutschland hat zu einem deutlichen Anwachsen der Forschungsleistungen in diesem Bereich beigetragen. Dabei hat die teils starke Orientierung an praktischen und politikorientierten Fragen gegenüber internationalen Diskursen und Forschungen zu Flucht und Geflüchteten eine teils ganz eigene Perspektive entstehen lassen. Unter dem Leitthema „Standortbestimmungen“ wollen wir daher der Frage nachgehen, welche Besonderheiten die deutschsprachige Flucht- und Flüchtlingsforschung aufweist, wie sie in die internationale Refugee and Forced Migration Studies eingebunden ist, welche Forschungslücken sie schließen konnte, welche neuen Schwerpunkte sie ausgeprägt hat, und welche Forschungsfragen und -felder noch nicht ausreichend berücksichtigt wurden. Beiträge im Rahmen dieses Themenschwerpunkts sind eingeladen, Reflexionen aus der Innen- wie Außenperspektive zu leisten, mit dem Ziel, einen deutlicheren Blick auf die Entwicklung der deutschsprachigen Flucht- und Flüchtlingsforschung zu erhalten und daraus eine Perspektive für die Zukunft zu entwickeln.
Elena Fiddian-Qasmiyeh
Elena Fiddian-Qasmiyeh is Professor in Migration and Refugee Studies, Director of University College London (UCL)’s Refuge in a Moving World Research Network and Co-Director of UCL’s Migration Research Unit. Since the mid-2000s, Elena’s research has focused on experiences of and responses to conflict-induced displacement, with a particular regional focus on the Middle East. She has conducted extensive research in refugee camps and urban areas including in Algeria, Cuba, Egypt, France, Lebanon, South Africa, Syria, Sweden, and the UK. Drawing on a critical theoretical perspective, her work contributes to key debates surrounding refugees’ and local host community members’ experiences of conflict-induced displacement, the nature of refugee-host-donor relations, and both North-South and South-South humanitarian responses to forced migration.
Ein zentraler Aspekt von Flucht ist die räumliche Ebene. Im Zuge des spatial turns in den Kultur- und Sozialwissenschaften treten auch in der Flucht- und Flüchtlingsforschung raumbezogene Fragestellungen in den Vordergrund. Dabei werden räumliche Konstruktionen von Place und Space als sozial hergestellt und stets umkämpft verstanden. Beiträge in diesem Themenschwerpunkt rekonstruieren die machtvollen Produktionen verschiedener politischer Maßstabsebenen durch politische Akteur*innen (Politics of Scale) sowie Wissen und Diskurse im Spannungsfeld von Lokalität, Mobilität und Globalität. Ebenso können im Rahmen dieses Themenschwerpunkts Beiträge aus der raumbezogenen Flucht- und Flüchtlingsforschung zu Trans- und Multilokalität, Grenzen, Grenzregimen und Grenzerfahrungen sowie räumlichen Identitäten, Ungleichheiten und Zugehörigkeiten von Geflüchteten vorgestellt werden.
Ukrainian refugees: distorted perspectives and competing post-colonialisms (Viktoria Sereda, Franck Düvell)
In February 2022, the Russian attack on Ukraine displaced within a few weeks up to 14 million people. The public has been mostly focussing on refugees fleeing the country whilst the fate of internally displaced people has been neglected. In fact, already since 2014, there have been over 1.5 million IDPs in Ukraine, a feature persistently overshadowed by refugee issues in the Global South. First, we demonstrate that many Ukrainians have now been displaced for the second time. We also provide an overview of resettlement patterns and the structural specifics of IDPs/refugees before and after February 2022 and show that they constitute a socially, politically, religiously or ethnically rather diverse group. Secondly, refugee movements have been conveniently depicted by thick uninterrupted one-way arrows from A to B. We will show that once again these result in false statistics, obscure the much more intricate movements, notably step-wise, return and transnational migration, and give way to flawed policy conclusions.
Finally, the reception of Ukrainians – initially more welcoming than that of refugees from the Global South – revealed some racial underpinning of the EU’s refugee policies and also triggered some controversy over prioritisation and deservingness. However, some responses also raise questions over issues related to biases resulting in ignoring migration and displacement in the Global East, failure to acknowledge the precarious status of Ukrainians, traditions of racialisation of certain minorities and generally of Eastern Europeans in the West, the colonial hierarchies in and the western colonial perspectives of the East. We thus suggest to discuss whether intersectionalities have been ignored and whether there could even be competing post-colonial perspectives with regards to the Global South versus the Global East.
Viktoria Sereda
Dr Viktoria Sereda is a senior fellow of the Forum of Transregional Studies (Berlin), senior researcher at the Institute of Ethnology of the National Academy of Sciences of Ukraine and professor at the Ukrainian Catholic University. She studied in L’viv, Budapest and Edinburgh and obtained her doctorate in 2006 with a study of the influence of regionalism on the formation of sociopolitical identity and historical memory in Ukraine. Prior to her current positions, she taught sociology at the National University of Lviv starting in 2002. In the Spring semester of 2021, she was a visiting lecturer at the University of Basel and taught a course “Migration and belonging. Ukraine in glocal perspective after 1991” and at the summer school organized by the SwissPeace on ’Ukraine – Opportunities and Challenges for Dialogue’. In 2016-2020 she was the recurrent MAPA Research Fellow at the Ukrainian Research Institute at Harvard University, where she used sociological data to develop a digital atlas of social changes in Ukrainian society, including cross-regional mobility and internal displacement (IDPs) after 2014. She has over 25 years of experience in conducting and leading research, analysis and policy advice and 10 years’ experience in researching Ukrainian migration affairs – in particular labor and forced migration, migration governance.
Sereda has either led or participated in over 30 sociological research projects: “Present Ukrainian refugees: Main Reasons, Strategies of Resettlement, Difficulties of Adaptation” (2014-15); “Trust in insecure environments: the Crimean Tatar community after the annexation of Crimea” (2015), “Homo militants” (2015-16); “Displaced cultural spaces: current Ukrainian refugees” (2016); “Women and war: everyday life on the occupied territories” (2017); “Ukraine’s hidden tragedy: understanding the outcomes of population displacement from the country’s war torn regions” (2016-17); “Challenges of contemporary migration: Ukrainian community in Poland” (2019), “The power of the disempowered: civic activism of Ukrainian IDPs” (2021), “Displaced Ukrainians from Crimea and Donbas in Switzerland, Germany and Turkey” (2021), “Social reception and inclusion of refugees with children from Ukraine in Poland, Germany and Ireland) (2022). From 2011 to 2017, she was the head of the sociological team for the project “Region, Nation and Beyond: An Interdisciplinary and Transcultural Reconceptualization of Ukraine” organised by the University of St. Gallen in Switzerland.
Relevant publications: Fedinec Csilla, Szereda Viktória (2009), Ukrajna színeváltozása 1991–2008. Politikai, gazdasági, kulturális és nemzetiségi attitűdök (Changes in Ukraine in 1991-2008. Politics, economics, culture and attitudes towards national minorities). Budapest: Kalligram; Sereda, V., Mikheieva, O. (forthcoming 2023), Dilemmas of knowledge production and peacebuilding: case of war-torn Donbas and temporarily occupied territories of Crimea. International Affairs; Sereda,V. (forthcoming 2023), Power of disempowered: civic activism of Ukrainian IDPs. VOLUNTAS: International Journal of Voluntary and Nonprofit Organizations; Sereda, V. (2020) ‘Social Distancing’ and Hierarchies of Belonging: The Case of Displaced Population from Donbas and Crimea, Europe-Asia Studies, 72(3), 404-431; Sereda, V. (2020), ‘In Search of Belonging: Rethinking the Other in the Historical Memory of Ukrainian IDPs’, The Ideology and Politics Journal 2(16), 83-106
Franck Duvell
Franck Duvell, PhD, is senior researcher at Osnabruck University, Institute for Migration Research and Intercultural Studies (since 2020). Previously, he was head of the migration department at the German Centre for Integration and Migration Research, Berlin (2018-2020). Since 2006 he was senior researcher and from 2013 to 2018 associate professor and at the Centre on Migration, Policy and Society, University of Oxford. Franck also worked for the International Centre for Migration Policy Development (ICMPD), Nicolaas Witsen Foundation, University of Exeter and University of Bremen and did consultancies for the International Organization for Migration (IOM, GIZ, SEO Amsterdam Economics and OSCE and provided evidence to the EU Council, Council of Europe, British parliament, Turkish Directorate General for Migration Management, Berlin Senate and many others. He has over 25 years of experience in conducting and leading research, analysis and policy advice. He is an expert on international migration and in particular irregular, transit and forced migration, migration governance and international relations in the field of migration. His studies specifically focus at the countries on the periphery and in the wider neighbourhood of the EU. He conducted more than 25 research projects and has published 10 books and over 60 research articles in internationally renowned journals.
Die Flucht- und Flüchtlingsforschung nimmt die Forschungssubjekte in den Blick, die im Mittelpunkt dieses Themenfeldes stehen sollen, aber beinhaltet ebenso die Definitionsmacht, die damit einhergeht. Was ist Flucht und wen betrachten wir als ‚geflüchtet‘? Welche weiteren Akteur*innen stehen im Fokus und welche Beziehung nehmen diese auch in Forschungsprozessen ein? Was klammert die Flucht- und Flüchtlingsforschung aus? Beiträge dieses Leitthemas stellen diese Fragen in den Mittelpunkt und widmen sich z.B. Identitäten und Zugehörigkeiten, Agency, intersektionalen Perspektiven und Rassismustheorien in der Fluchtforschung. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der gesellschaftlichen Rolle der Fluchtforschung sowie dem Machtgefälle, das damit einhergeht: Flucht- und Flüchtlingsforschung findet nach wie vor überwiegend aus Perspektive Nicht-Geflüchteter statt. Welche Rolle spielt somit auch Positionalität und situiertes Wissen in Forschungsprozessen? Und: Inwieweit kann Flucht- und Flüchtlingsforschung somit Teil der Gesellschaftskritik von Machtverhältnissen sein?
KeyNOTES on Migration Research as Social Criticism or Do we need more Social Criticism in Forced Migration Research?
Keynote III seeks to reflect about the social impact research on forced migration and refugees can (or should?) have and how research on forced migration can make a difference, for the life of refugees and for society as a whole. A special focus lies on the societal role of forced migration research and hegemonic relationships in this context: Refugee research continues to take place mainly from the perspective of non-refugees. This provokes questions about positionality and situated knowledge in research processes. To what extent can (and should) forced migration research engage in societal criticism of hegemonic relationships and what is needed to overcome these structural barriers? Instead of a classical keynote speech, refugee organizations and representatives will give their perspectives in short video contributions as “keyNOTES”.
After hearing the perspectives of refugees’s organiziations, keynote III offers the possibility to reflect on our own research practice together with discussant Anila Noor from New Women’s Connectors and develop ideas on how to make a difference, in academia, politics and the lives of the people we are working with.
Anila Noor
Anila Noor holds three master’s degrees including development studies (2014) from Erasmus University Rotterdam. She is a refugee researcher examining social justice perspectives on gender and conflict as well as forced migration and refugee policies in Europe. As a 2021 ̶ 2022 fellow of the Forced Migration and Refugee Studies: Networking and Knowledge Transfer (FFVT) programme and 2018 ̶ 2019 fellow for the Open Society Foundations, she has advanced meaningful participation and unpacked the lived experiences of refugees as knowledge. As a representative of different refugee-led initiatives such as New Women Connectors, the Global Refugee-led Network and Global Independent Refugee Women Leaders, she has collaborated on reports and served on panels, including at the Refugee Studies Centre at Oxford University and the Global Academic Interdisciplinary Network. She has performed advisory roles for the European Commission and the UNHCR and given guest lectures at Amsterdam University, Erasmus University Rotterdam and Carleton University in Canada, among others. She is a member of the Emerging Scholars Network at the University of New South Wales’s Kaldor Centre for International Refugee Law.
The Keynote can be viewed on Youtube.
Angesichts der humanitären Katastrophe, die der Krieg in der Ukraine mit sich bringt, ist unter anderem auch unsere Expertise als Fluchtforscher*innen gefragt. Die vierte Konferenz des Netzwerks Fluchtforschung bietet eine geeignete Plattform zum diesbezüglichen Wissensaustausch, zur Diskussion und Vernetzung. Mehrere kurzfristig ins Programm genommene Panels sowie die zweite Keynote werden die aktuellen Entwicklungen beleuchten und einordnen.
Die Verlags- und Fachausstellung der 4. Konferenz des NWFF bietet ein Forum des Austauschs und der Vernetzung zwischen Forschenden und wissenschaftlichen Verlagen, wissenschaftlichen Netzwerken und Forschungsdatenzentren. Wie die gesamte Konferenz, findet auch die Verlags- und Fachausstellung vollhybridem Format statt.
Digitale Formate umfassen beispielsweise digitale Büchertische und Informationen zu aktuellen Publikationstätigkeiten im Bereich Fluchtforschung der Verlage. Die Verlags- und Fachausstellung in Präsenz findet am Konferenzort im zentralen Campus- und Hörsaalgebäude der Technischen Universität (Campus Reichenhainer Straße) statt. Die repräsentativen Räumlichkeiten der Orangerie bieten Platz für Austausch und Vernetzung mit Verlagen, Netzwerken und Institutionen. Nach über zwei Jahren Pandemie stellt die Konferenz analogen Austausch und Begegnung explizit in den Vordergrund, selbstverständlich unter Einhaltung aller zum Konferenzzeitpunkt geltenden Hygienevorschriften.
transcript ist einer der führenden wissenschaftlichen Fachverlage im deutschsprachigen Raum. Wir pflegen ein transdisziplinäres und mehrsprachiges Programm mit globaler Reichweite und Schwerpunkten in den Sozial- und Kulturwissenschaften – mit jährlich bis zu 500 Nova, davon ca. 200 als Open-Access-Publikationen und einer Backlist von über 6000 Titeln.
Die Themen FLUCHT und MIGRATION bilden wichtige Säulen des transcript Programms über verschiedene Disziplinen hinweg. Für die 4. Konferenz des Netzwerks Fluchtforschung haben wir eine Auswahl unserer aktuellen einschlägigen Titel und Editionen als digitalen Büchertisch für Sie zusammengestellt.
Zum Digitalen Büchertisch des transcript Verlages
Waxmann ist ein internationaler akademischer Verlag, der sich auf die Veröffentlichung qualitativ hochwertiger Artikel und Bücher aus einer Vielzahl von Forschungsdisziplinen spezialisiert hat. Unsere Bücher decken Themen aus den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften wie etwa Empirische Kulturwissenschaft/Volkskunde, Sprachwissenschaften, Soziologie und Bildungsforschung ab.
Nachfolgend finden Sie eine Auswahl unserer aktuellen Titel aus den Disziplinen, die für die Fluchtforschung relevant sind.
Zum Digitalen Büchertisch des Waxmann Verlages
Das Forschungsdatenzentrum des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF-FDZ) stellt seit August 2021 Migrations- und Integrationsdaten für die Wissenschaft zur Verfügung. Das aktuell bereitgestellte Datenangebot umfasst Registerdaten des Ausländerzentralregisters. Der verfügbare Datenbestand und die Zugangswege werden fortlaufend aktualisiert und erweitert.
Aktueller Flyer des FDZ (Stand 2022)Covid-19-Hygienekonzept (2G+) für Präsenzteilnehmer*innen an der Konferenz
Da diese Konferenz im Zuge der COVID-19-Pandemie stattfindet, gibt es einige Regelungen zu beachten, um den Gesundheitsschutz aller Teilnehmenden sicherzustellen und das Infektionsrisiko zu reduzieren:
Rahmenbedingungen und Grundsätze für Präsenzteilnehmer*innen
Weitere und stets aktuelle Informationen bezüglich des Hygienekonzepts sind auf der Homepage der TU Chemnitz zu finden
Wir möchten allen Teilnehmer*innen an der Konferenz eine gleichberechtigte Teilhabe ermöglichen. Da wir nicht alle Möglichkeiten digitaler bzw. örtlicher Barrierefreiheit im Vorfeld gewährleisten können, bitten wir Sie sich mit konkreten Anfragen direkt an uns zu wenden, um bedürfnis- bzw. bedarfsorientierte Lösungen zu ermöglichen. Bitte richten Sie entsprechende Anfragen frühzeitig an unseren Mitarbeiter Stephan Schurig.
Die TU Chemnitz ist für Personen mit Mobilitätsbeeinträchtigungen grundsätzlich zugänglich. Es besteht eine gute Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr (v.a. Universitätsteile Straße der Nationen und Reichenhainer Straße). Vor Ort stehen weiterhin Erste-Hilfe- und Ruheräume zur Verfügung. Außerdem verfügt die TU Chemnitz über ein eigenes rollstuhlgerechtes Fahrzeug, das bei Bedarf (und frühzeitiger Anmeldung) angefordert werden kann.
Allgemeiner Lage- und Campusplan Reichenhainer Straße
Informationen zur Barrierefreiheit Universitätsteil Reichenhainer Straße (PDF nicht barrierefrei)
Übersicht zu barrierefreien Sanitäranlagen an der TU Chemnitz (PDF nicht barrierefrei)
Informationen für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen
Informationen zur Barrierefreiheit der Chemnitzer Verkehrs-AG
Informationen zur Barrierefreiheit mit dem Videokonferenzsystem Zoom
Weitere Informationen bei Notfällen und zu Ersthelfer*innen finden Sie unter dem Punkt “Notfallkontakt vor Ort”.
In Kooperation mit dem Zentrum für Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung sowie dem Familienservice der TU Chemnitz bieten wir voraussichtlich die Möglichkeit einer Kinderbetreuung vor Ort an. Falls Sie Bedarf an einer Kinderbetreuung während der Konferenz haben, bitten wir Sie, sich bis spätestens zum 8. August 2022 mit folgenden Informationen an unseren Mitarbeiter Stephan Schurig zu wenden: Alter, voraussichtliche Betreuungszeiten, wichtige Informationen über das Kind/die Kinder für das Betreuungspersonal (Allergien, Erkrankungen, Assistenzbedarf etc.).
Vor Ort stehen Ruhe-, Wickel- und Stillräume zur Verfügung.
Wenn Sie Ihre Eindrücke, Kommentare oder Feedbacks weitergeben wollen oder auf Instagram und Twitter über die Tagung aufmerksam machen wollen, nutzen Sie gerne den Hashtag #NWFF2022.
Wir möchten darauf hinweisen, dass während der gesamten Tagung Fotos der Programmpunkte angefertigt werden, die für Online- und Printprodukte sowie die Öffentlichkeitsarbeit der TU Chemnitz verwendet werden. Mit der Registrierung zur Konferenz stimmen Sie der Fotofreigabe zu.
Im Foyer des Veranstaltungsgebäudes steht Ihnen eine Garderobe kostenlos zur Verfügung. Sie können während der Dauer der Konferenz auch Gepäckstücke dort abgeben.
An der Garderobe ist gegen Pfand eine begrenzte Anzahl von Powerbanks für Ihr Handy verfügbar.
Für Fragen zum Ablauf der Konferenz können Sie uns via Email (konferenz ät fluchtforschung [punkt] net) erreichen.
Während der Veranstaltung erkennen Sie die Mitglieder des Teams an den blauen Universitätsshirts. Ansprechpartner:innen finden Sie an der Anmeldung im Raum N001 sowie unter der Telefonnummer 0371 531 29881.
+49 371 531 44111 Universitätsnotruf/Wache
+49 371 531 19200 Wache UT Straße der Nationen 62
+49 371 531 19100 Wache UT Reichenhainer Straße 70
Anreise mit dem Flugzeug
Ankunft am Flughafen Dresden
Flughafen Dresden bis Hauptbahnhof Dresden: S-Bahn-Linie S2
Dresden Hauptbahnhof bis Chemnitz Hauptbahnhof: RB 30, RB 6
Mit dem Auto (circa 84 km): Autobahn A4 und Ausfahrt Chemnitz-Mitte wählen
Ankunft Flughafen Leipzig-Halle
Flughafen Leipzig-Halle bis Hauptbahnhof Leipzig: S-Bahn-Linie S5 bis Leipzig Hauptbahnhof
Leipzig Hauptbahnhof bis Chemnitz Hauptbahnhof: RE 6
Mit dem Auto (circa 95 km): A14 Richtung Dresden, dann beim Autobahndreieck Parthenaue auf A38 Richtung Göttingen/Leipzig-Südost fahren, Ausfahrt Richtung Chemnitz/Borna auf B2/B95/A72 Richtung Chemnitz fahren und die Ausfahrt Chemnitz-Süd wählen
Anreise mit der Bahn:
Zielort: Chemnitz Hauptbahnhof
Anreise vom Hauptbahnhof Chemnitz bis zur Haltestelle TU Campus: Tram 3, C13, C14, C15
Diese Preise sind ausschließlich gültig bei telefonischer oder schriftlicher Reservierung per Mail. Bei Buchungen über Internetbuchungssysteme oder unsere Homepage gelten die dort üblichen Konditionen!
Bernsdorfer Straße 2, 09126 Chemnitz
Tel.: +49 (0) 371 35510, Mail: info ät residenzhotelchemnitz [punkt] de (Stichwort: Netzwerk Flucht 2022 bis zum 06.09.2022)
Einzelzimmer : 58,00 EUR
Der Zimmerpreis beinhaltet ein reichhaltiges Seaside Frühstücksbuffet und die aktuell gültige gesetzliche Mehrwertsteuer. Kostenpflichtige Parkplätze stehen am Hotel zur Verfügung. Die Zimmer stehen am Anreisetag ab 15.00 Uhr zur Verfügung und können am Abreisetag bis 11.00 Uhr genutzt werden. Bis 18.00 Uhr zwei Tage vor der Anreise ist eine kostenfreie Stornierung möglich. Bei Nichtinanspruchnahme der Reservierung am Anreisetag behält sich das Hotel die Berechnung von 90% der gebuchten Leistung vor.
Theaterplatz 4, 09111 Chemnitz
Tel.: +49 (0) 371 6840, Mail: info ät chemnitzer-hof [punkt] de (Stichwort: Netzwerk Flucht 2022 bis zum 26.08.2022)
Einzelzimmer: 75,00 EUR
Der angegebene Zimmerpreis beinhaltet die Teilnahme am Frühstücksbuffet (je nach Corona-Verordnung) sowie die zum Zeitpunkt gültige Mehrwertsteuer. Am Anreisetag steht den Gästen das Zimmer ab 14.00 Uhr und am Abreisetag bis 11.00 Uhr zur Verfügung. Die einzelnen Zimmerreservierungen können bis 18.00 Uhr am Anreisetag kostenfrei storniert werden. Verspätete Stornierungen oder Nichtanreisen werden mit 90% des vertraglich vereinbarten Preises für Übernachtung inkl. Frühstück berechnet.
Straße der Nationen 56, 09111 Chemnitz
Tel.: +49 (0) 371 6810, Mail: info ät hoteloper-chemnitz [punkt] de (Stichwort: Netzwerk Flucht 2022 bis zum 30.08.2022)
Einzelzimmer: 70,00 EUR
Die genannten Preise verstehen sich inklusive reichhaltigem Frühstück vom Buffet, der Nutzung des Fitness- und Wellnessbereichs mit finnischer Sauna, Service und der gesetzlichen Mehrwertsteuer. Unsere Zimmer stehen den Gästen am Anreisetag ab 15.00 Uhr und am Abreisetag bis 11.00 Uhr zur Verfügung. Die Internetnutzung (WLAN im gesamten Hotel) ist kostenfrei. Gegen eine Gebühr von 10,00 € pro Tag haben unsere Gäste die Möglichkeit, auf dem hoteleigenen Parkplatz im Hof oder aber in der öffentlichen Tiefgarage gleich gegenüber, ihr Auto abzustellen. Eine Reservierung der Parkplätze ist generell nicht möglich.
Zwickauer Straße 13, 09112 Chemnitz
Tel.: +49 (0) 371 35505880, Mail: chemnitz ät hotelbb [punkt] com (Stichwort: Netzwerk Flucht 2022 bis zum 31.08.2022)
Einzelzimmer: 70,50 EUR
Der angegebene Zimmerpreis beinhaltet die Teilnahme an unserem Frühstücksbuffet sowie die zum Zeitpunkt gültige Mehrwertsteuer. Am Anreisetag steht den Gästen das Zimmer ab 14.00 Uhr und am Abreisetag bis 12.00 Uhr zur Verfügung.
Stefan Heym Platz 3, 09111 Chemnitz
Tel.: +49 (0) 371 9128970
Brückenstraße 19, 09111 Chemnitz
Tel.: +49 (0) 371 6830
Str. der Nationen 12, 09111 Chemnitz
Tel.: +49 (0) 371 4331920
Getreidemarkt 1, 09111 Chemnitz
Tel.: +49 (0) 371 27809897
Die TU Chemnitz ist eine weltoffene Universität, die regional, national und international stark vernetzt ist. Sie ist das Zuhause von ca. 10.000 Studierenden aus rund 100 Ländern. Bezogen auf den Anteil der ausländischen Studierenden belegt die TU Chemnitz bundesweit unter den staatlichen Universitäten eine Spitzenposition. Mit etwa 2.300 Beschäftigten in Wissenschaft, Technik und Verwaltung ist die TU Chemnitz ein wichtiger Impulsgeber in der Region. Die TU Chemnitz versteht sich als Universität mit familiärem Flair, deren Mitglieder und Angehörige sich auf Augenhöhe begegnen. Die TU Chemnitz sieht sich als Innovationstreiber bei der Bewältigung prioritärer Zukunftsaufgaben. Vor dem Hintergrund des globalen Wandels und der demografischen Entwicklung sind fortschrittliche Lösungen gefragt, die sich durch Nachhaltigkeit, Interdisziplinarität und gesellschaftlichen Nutzen auszeichnen.
Die Professur Humangeographie mit dem Schwerpunkt Europäische Migrationsforschung, Gastgeberin dieser Konferenz, konzentriert sich in Forschung und Lehre auf die Themen Migration und Integration sowie Stadt- und Regionalentwicklung auf der Basis kritischer und reflexiver Ansätze der Migrationsforschung, der postkolonialen Theorie und der Sozialgeographie. Das Professurteam besteht derzeit aus der sieben Personen. An der Professur werden verschiedenen größere Forschungsvorhaben mit Bezug zu Flucht und Geflüchteten durchgeführt, so z.B. das H2020 Projekt CEASEVAL zur Evaluierung des gemeinsamen Europäischen Asylsystems (2017-2019), das Projekt „Zukunft für Geflüchtete in ländlichen Regionen“ (2018-2021), das die Integrationsbedingungen und -erfahrungen in ländlichen Regionen und Kleinstädten untersuchte, sowie das H2020 Projekt Whole-COMM, das – ebenfalls mit einem Fokus auf kleinere Städte – untersucht, wie die Integration von Geflüchteten in einen ganzheitlichen Ansatz der Gemeindeentwicklung eingebunden und damit nachhaltig gestaltet werden kann. Ein weiteres aktuelles Projekt ist die Herausgabe des 2022 erscheinenden Handbuchs der Flucht- und Flüchtlingsforschung.
Die Professur ist angesiedelt am Institut für Europäische Studien und Geschichtswissenschaften (IESG). Das IESG ist ein interdisziplinäres Zentrum für das Studium Europäischer Institutionen sowie kultureller und sozialer Phänomene im westlichen und östlichen Europa. Das IESG bietet Studienprogramme im Bereich Europa-Studien und Geschichtswissenschaften an und betreibt Forschungen im Bereich der Europäischen Integration, der Europäischen Geschichte, ökonomischer und politischer Transformationen sowie zu Migrations- und Demokratisierungsprozessen in Europa.
Das Netzwerk Fluchtforschung ist ein multidisziplinäres Netzwerk von Wissenschaftler*innen, die zu Aspekten von Flucht und Geflüchteten forschen. Sein Zweck ist es unter anderem, die Flucht- und Flüchtlingsforschung in der Wissenschaftslandschaft zu stärken, Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet zu fördern, zum Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis sowie zum Transfer von Forschungsergebnissen beizutragen, die kritische Auseinandersetzung mit Flucht, Asyl, Flüchtlingsschutz und Lebensbedingungen Geflüchteter wie auch den Transfer von wissenschaftlichen Ergebnissen in die Öffentlichkeit zu unterstützen. Das Netzwerk versteht sich als Plattform zur Vernetzung der Flucht- und Flüchtlingsforschung, zur Anbahnung von Kooperationen sowie zum inter- und transdisziplinären Erfahrungsaustausch.
Das Verbundprojekt “Flucht- und Flüchtlingsforschung: Vernetzung und Transfer” zielt auf die Stärkung einer interdisziplinären Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland. Dazu führt das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Vorhaben die Forschung zu Migration, Entwicklung, Konflikten und Gewalt, Klimawandel, Gesundheit, Governance und Menschenrechten sowie weiteren Feldern zusammen. Auf diese Weise unterstützt FFVT die Vernetzung der zum Themenkomplex Flucht arbeitenden Einrichtungen und Wissenschaftler*innen. Um zukünftig eine akademische Ausbildung in der Flucht- und Flüchtlingsforschung zu ermöglichen, plant es den Aufbau von Studien- und Graduiertenprogrammen. FFVT will zudem die Internationalisierung der wissenschaftlichen Aktivitäten in Deutschland weiter vorantreiben und bietet deshalb unter anderem ein globales Fellowship-Programm an. Der Dialog zwischen Wissenschaft, Praxis, Medien und Politik ist ein weiteres Schlüsselelement seiner Arbeit. FFVT soll einen Beitrag leisten, eine nachhaltige Infrastruktur der Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland zu etablieren, um exzellente wissenschaftliche Arbeit zu ermöglichen.
Zur Fokussierung und Verbindung der wissenschaftlichen Debatten setzt FFVT im Projektverlauf wechselnde Akzentthemen. Das aktuelle Akzentthema lautet: „(Im)Mobilität und globale Standards des Flüchtlingsschutzes“.
FFVT wird gemeinsam betrieben vom Bonn International Center for Conversion (BICC), vom Centre for Human Rights Erlangen-Nürnberg (CHREN, Universität Erlangen Nürnberg), vom Deutschen Institut für Entwicklungspolitik (DIE, Bonn) und vom Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS, Universität Osnabrück).