5. Konferenz des Netzwerks Fluchtforschung

Regionale und lokale Antworten auf globale Fluchtbewegungen: Kontexte, Herausforderungen, Lösungen

 

Flucht und Vertreibung im Kontext von Gewaltkonflikten und Naturkatastrophen nehmen seit Jahren kontinuierlich zu. Gleichzeitig gewinnen rechtspopulistische Stimmen gegen Zuwanderung und schutzsuchende Menschen in vielen Staaten immer mehr Aufmerksamkeit und Einfluss.  

Die 5. Konferenz des Netzwerks Fluchtforschung will die globalen, regionalen und lokalen Zusammenhänge von Flucht und Vertreibung beleuchten, einschließlich der Ursachen und Trends, die Menschen zu Mobilität, aber auch Immobilität zwingen. Konferenzbeiträge können sich vielfältigen Fragen widmen, wie den geopolitischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und weiteren Faktoren, die zu Flucht und Vertreibung weltweit beitragen. Fallstudien aus verschiedenen Ländern, Regionen und Kommunen können zeigen, wie diverse Akteur*innen auf Zuwanderung reagieren und welche Strategien sich im Umgang mit den Herausforderungen von Flucht und Vertreibung etabliert haben.  

Die Konferenz wird sich zudem damit beschäftigen, welchen Herausforderungen und Hindernissen sich Flüchtende und die sie aufnehmenden Gemeinschaften ausgesetzt sehen, aber auch welche positiven Effekte Zuwanderung haben kann. Dazu gehören unter anderem Fragen der Integration, der sozialen Gerechtigkeit, des Zugangs zu Bildung und zu adäquater Gesundheitsversorgung sowie Fragen zum Schutz der Menschenrechte. Geschlechterkritische, queere und post/de-koloniale Perspektiven sind besonders erwünscht, genauso wie Reflexionen zu ethischen Dimensionen, forschungsreflexive Beiträge und diskursanalytische Ansätze, die die Wechselverhältnisse von Medien, Politik, Zivilgesellschaft und Wissenschaft beleuchten. Darüber hinaus können Beiträge die Rolle der Medien bei der Produktion von Diskursen über Flucht und Integration beleuchten, wie diese Politik und Praxis beeinflussen, und wie sich Wissenschaftler*innen dazu positionieren. Die Konferenz wird sich schließlich mit „best practices“ und „innovativen“ Lösungen beschäftigen, die globale Fluchtbewegungen adressieren, zum Beispiel Initiativen und Strategien aus Politik, Zivilgesellschaft, Bildung und Forschung. Ganz besonders möchte die Konferenz die Rolle von Geflüchtetenorganisationen und ihre wichtige Rolle bei der Weiterentwicklung des globalen Flüchtlingsschutzsystems hervorheben, um Geflüchtete und ihre Perspektiven angemessen zu berücksichtigen. 

Die Konferenz richtet sich an geflüchtete und nicht geflüchtete Wissenschaftler*innen aller Karrierestufen, Praktiker*innen, Student*innen und Interessierte. Der Einreichungsprozess für die Fluchtforschungskonferenz verläuft in diesem Jahr in einem zweistufigen Verfahren. Im ersten Schritt konnten Beiträge für Panels, Workshops und Roundtables eingereicht werden. In der zweiten Einreichungsphase konnten sich Interessierte mit Abstracts auf die angenommenen Panels/Roundtables/Workshops bewerben. Zusätzlich war es möglich, sich mit einem Abstract auf ein Poster zu bewerben.

 

Zum finalen Konferenzprogramm: Hier

Zur Keynote von Prof. Tamirace Fakhoury (Fletcher School, Tufts University) zu “(In)visible Geographies of Refuge: Contexts, Challenges, Solutions” moderiert von Nyima Jadama (European Coalition of Migrants and Refugees, EU-COMAR): Hier

 

Weitere Informationen zur Konferenz:

Die Konferenz findet vom 16.09. bis 18.09.2024 in Bonn statt. Sie wird mit einer Auftaktveranstaltung am frühen Abend des 16.09.2024 starten. Die Parallel-Sessions mit den Panels, Roundtables und Workshops sowie Posterpräsentationen finden am 17. und 18.09.2024 statt. Es wird Stipendien für Geflüchtete und (begrenzte) finanzielle Unterstützung für Bewerber*innen ohne institutionelle Unterstützung geben.  Informationen dazu werden in Kürze auf dieser Webseite veröffentlicht.

Die Konferenz findet in Kooperation mit dem Netzwerk Fluchtforschung, dem Verbundprojekt „Flucht- und Flüchtlingsforschung: Vernetzung und Transfer“ und der European Coalition of Migrants and Refugees (EU COMAR) statt und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Die lokale Organisation wird unter der Federführung des BICC (Bonn International Centre for Conflict Studies) mit Unterstützung der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, der Universität Bonn, dem Forum Internationale Wissenschaft und IDOS (German Institute of Development and Sustainability) sowie des Bonner Initiative zu Flucht- und Migrationsforschung organisiert.

Die Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch.

 

Weitere Information zur Konferenz finden Sie auf der FFVT-Seite.

Weitere Fragen können Sie an konferenz@fluchtforschung.net richten.5.