Die Themen Vertreibung, Zwangsmigration und Flüchtlingsschutz bleiben in Deutschland und weltweit hoch aktuell. Die Flüchtlingsforschung kann einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, in diesem Feld Zusammenhänge, Probleme und wenig beachtete Aspekte deutlich zu machen. Doch oft scheint die wissenschaftliche Arbeit unzugänglich und wichtige Forschungsergebnisse erreichen öffentliche Debatten und Politik nicht oder unzureichend. Aus diesem Grund freuen wir uns sehr, den Start unseres FlüchtlingsforschungsBlogs ankündigen zu können. Der Blog geht heute, am 17.02.2015, als Teil unserer Homepage online.
Link zum Blog: http://www.fluechtlingsforschung.net/blog
Ziel des Blogs ist es, eine Plattform für Information und Austausch zu bieten. Weit gefächerte Themen zu Zwangsmigration, Flucht und Asyl werden insbesondere durch die Mitglieder des Netzwerks Flüchtlingsforschung abgedeckt. Ihre Beiträge beinhalten Forschungsergebnisse, Diskussionen aktueller Entwicklungen und historischer Prozesse sowie Analysen politischer Debatten zum Flüchtlingsschutz. Darüber hinaus werden auch Veranstaltungsberichte und Buchbesprechungen sowie methodische, theoretische und ethische Fragestellungen abgedeckt. Neben den Beiträgen der Mitglieder werden auch Gastbeiträge aus Wissenschaft, Praxis, Medien und Politik auf dem Blog erscheinen.
Die ersten Beiträge sind bereits online:
In Eine Forschung über Flüchtlinge? In Deutschland? geht Ulrike Krause auf einige Trends der globalen und deutschen Flüchtlingssituationen ein und diskutiert dann, warum wir eine Flüchtlingsforschung in Deutschland brauchen und wozu der Blog initiiert wurde.
In Irrwege und Wege der Flüchtlingspolitik in Europa reagiert J. Olaf Kleist auf momentane Forderungen bezüglich Zugang, Aufnahme und Verteilung von Asylbewerbern in Europa und schlägt einen effektiveren, effizienteren und solidarischen Flüchtlingsschutz vor.
In „Die anderen machen es doch auch.“ hinterfragt Claudia Engelmann die deutsche Regelung der sicheren Herkunftsstaaten im Vergleich zu anderen europäischen Ländern und zieht ein kritisches Fazit.
In Flüchtlingslager A.D.? untersucht Jöel Glasman die Praxis der Flüchtlingslager anhand Beispiele aus Kamerun. Er zeigt globale Entwicklungen auf der Suche nach Alternative, muss letztlich aber das Beharrungsvermögen der Lager hervorheben.
In Kürze werden unter anderen die folgenden Beiträge erscheinen:
Grenzen außer Kontrolle? von Hein de Haas
Flüchtlinge und die Erkennungsrate in Hongkong von Joyce Man
Sind Armuts- oder Wirtschaftsmigranten Flüchtlinge? von Albert Scherr
Zahlen, Daten – Fakten?, Teil 1, 2 und 3 von J. Olaf Kleist
Sexuelle und geschlechterbasierte Gewalt in Flüchtlingslager von Ulrike Krause
Die Redaktion des Blogs besteht aus Netzwerk Mitgliedern unter der Leitung von Dr. Ulrike Krause.
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Bei Fragen zum Blog können Sie uns gerne via blog@fluechtlingsforschung.net kontaktieren.
Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen.
Beste Grüße,
Ulrike Krause
Netzwerk Flüchtlingsforschung
Zentrum für Konfliktforschung, Phillips-Universität Marburg